Patienteninformation
In der Homöopathie behandelt man keine Krankheiten, sondern
den Menschen in seiner Ganzheit, mit der Summe seiner Symptome und
Ausdrucksformen. Berücksichtigt werden hierbei z.B. auch so
scheinbar unwichtige Dinge wie Nahrungsmittelverlangen oder abneigungen,
Wetterfühligkeiten und Temperaturverhalten, Besonderheiten
beim Schlaf, wiederkehrende Träume und natürlich auch
die psychische Verfassung.
Ihr erster Termin (Erstanamnese)
wird daher etwa 1-2 Stunden dauern und muß danach oft noch
nachbearbeitet werden, bevor das für Sie passende Mittel gefunden
werden kann.
Wenn es sich nicht um eine akute Situation handelt, wird meist nach
ca. 4 Wochen ein neuer Gesprächstermin vereinbart. Für
dieses Gespräch benötigt man in der Regel nicht mehr so
viel Zeit (ca. 30 Minuten). Alle Veränderungen und Reaktionen
werden gemeinsam besprochen und festgehalten, und anhand dessen
wird beurteilt, ob und wie Sie auf das Mittel reagiert haben. Bei
diesem zweiten Besuch wird entschieden, ob das Arzneimittel noch
einmal genommen werden muss, ob ein anderes Mittel angezeigt ist
oder ob einfach noch abgewartet werden sollte, da das Mittel noch
wirkt.
Bei akuten Beschwerden vitaler Patienten (bei Kindern z.B.) kann
die Heilung innerhalb von Stunden (oft sogar Minuten) stattfinden.
In den meisten chronischen Fällen jedoch dauert es ein paar
Monate, manchmal sogar Jahre. Es gibt aber auch Beschwerden, die
durch die Homöopathie nicht ganz und gar geheilt werden können.
Trotzdem kann hier eine homöopathische Behandlung sehr sinnvoll
sein, da der allgemeine Gesundheitszustand verbessert wird. Man
hat mehr Energie, schläft vielleicht besser, ist nicht mehr
so schwermütig usw.
Zusatztherapien
Bitte sprechen Sie genau mit mir, welche zusätzlichen Therapieformen
Sie in Betracht ziehen oder bereits verwenden/ausüben. Hierzu
gehören sowohl die genaue Aufzählung der Medikamente,
die Sie ab und zu oder auch regelmäßig einnehmen (auch
Salben, Cremes und Puder) als auch eine Psychotherapie, Akupunktur,
Massagen oder Karankengymnastik usw.
Zur Einnahme der homöopathischen Mittel
1. Nehmen Sie das für Sie ausgesuchte homöopathische
Mittel bitte abends, unmittelbar vorm Zubettgehen ein.
2. Bitte nehmen Sie 1/2 Stunde vor und nach der Einnahme weder etwas
zu trinken noch etwas zu essen zu sich. Auch das Zähneputzen
sollte mindestens 1/2 Stunde vor Mitteleinnahme erfolgen.
3. Bitte schlucken Sie das Mittel nicht direkt hinunter. Lassen
Sie es möglichst lange im Mund auf oder unter der Zunge zergehen,
so daß es über die Mundschleimhaut aufgenommen werden
kann.
Worauf Sie nach Einnahme eines homöopathischen Mittels achten
sollten, ist die Tatsache, dass bestimmte Stoffe die Wirkung eines
homöopathischen Mittels blockieren bzw. dem entgegen wirken
können. Dies geschieht zwar nicht zwangsläufig, doch kann
es durchaus sein, dass der Gebrauch dieser Stoffe einen sofortigen
Rückfall der alten Beschwerden verursacht. Darum raten wir
grundsätzlich, sofern möglich, vom Gebrauch folgender
Dinge ab:
Zu den am häufigsten störenden Faktoren zählen:
- Jede Art von KAFFEE, auch Cappucchino, Espresso
etc.
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- Pfefferminze, Menthol, Kampher oder andere
stark wirkende ätherische Öle wie z.B. Eukalyptus,
Anis und Ingwer (Achtung: Saunaaufguss, Badezusätze,
Bonbons etc.
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- Drogen wie z.B. LSD, Kokain, Haschisch im
Übermaß und dergleichen
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- Narkosen oder örtliche Betäubungen,
wie sie z.B auch beim Zahnarzt angewandt werden
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Sollten Sie doch einmal einen oder mehrere von diesen Stoffen
eingenommen/erhalten haben, bitte teilen Sie mir dies unbedingt
mit. Eine Verlaufskontrolle über Ihre homöopathische Behandlung
kann sonst nicht mehr gewährleistet werden!
Einnahmehinweis / Beipackzettel
Ein neues Gesetz besagt, dass künftig alle Medikamente aus
Apotheken Beipackzettel mit Dosierungsempfehlung enthalten sollen.
Dies ist für homöopathische Medikamente ein unsinniges
Unterfangen. Pauschale Vorgaben kann es hier nicht geben. Auf welche
Weise Sie Ihr individuelles Mittel am besten einnehmen (wann, wie
viel, wie oft etc.) erfahren Sie von Ihrem/r behandelnden Homöopathen/in.
Oft ist es möglich, dass ein homöopathisches Arzneimittel
nach einer einzigen Gabe in Hochpotenz erst nach Wochen oder Monaten
wiederholt werden darf, um den bereits angeregten Heilungsprozess
nicht zu stören. In anderen Fällen kann eine sehr viel
häufigere Dosierung erforderlich sein. Jede regelmäßig
fortgesetzte Einnahme jedoch muss in ihrer Wirkung genau beobachtet
werden!
Die Homöopathie heilt sanft und ohne Nebenwirkungen. Doch
ein zu lange fortgesetzter oder eigenmächtiger Gebrauch homöopathischer
Arzneimittel kann die Wirksamkeit beeinträchtigen oder sogar
unerwünschte Reaktionen hervorrufen!
Kontakt und Rücksprache
Nicht nur bei zunehmenden, neuen oder unbekannten Beschwerden,
bei starken Schmerzen und in akuten Fällen, sondern überhaupt
bei deutlichen Befindensänderungen und verändertem Beschwerdebild
sollten Sie mit mir Kontakt aufnehmen, vorallem dann, wenn Ihr Arzneimittel
zur regelmäßig wiederholten Einnahme verschrieben wurde.
Wir werden dann gemeinsam über das weitere Vorgehen entscheiden.
Unterstützende Maßnahmen
Bitte besprechen Sie mit mir, wenn Sie unterstützende Maßnahmen
benötigen, um sich Erleichterung zu verschaffen. Auch die unschuldigsten
Methoden können u.U. die Wirkung des homöopathischen Mittels
stören. Ich kann Ihnen bestimmt einige Tipps geben, die Ihnen
einstweilen über die Runden helfen.
Lagerung und Aufbewahrung der homöopathischen
Mittel
Bitte lagern Sie Ihre Mittel nicht
- in der Nähe stark riechender Substanzen
(Parfüm- oder Kühlschrank)
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- in der Nähe von Strahlungsquellen (Handy,
Fernseher, Radio, Computer)
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- an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung oder
großer Wärme
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Bei
weiteren Fragen können Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen!
Hinweise
zur fraktionierten Einnahme eines Akutmittels
3 Kügelchen (Globuli) des ausgewählten Mittels bitte
auf die folgende
Weise einnehmen:
1. Die Kügelchen in ein halbes Glas reinen Leitungswassers
geben
2. mit einem Plastiklöffel (kein Metall!) einige Male umrühren
3. dann ein Löffelchen dieses Wassers einnehmen. Wie die reinen
Globuli, bitte nicht gleich herunterschlucken, sondern möglichst
lange im Mund behalten, damit es von der Mundschleimhaut optimal
aufgenommen werden kann.
4. Vor jeder erneuten Einnahme mind. 20 x umrühren.
- Benutzen Sie bitte das gleiche Wasser (kann
problemlos einige Tage verwendet werden), schütten
Sie es nicht nach der ersten Einnahme weg!
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- Der Rührvorgang dient dazu, die Potenz
des Mittels bei jeder Einnahme etwas zu erhöhen.
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- Die Häufigkeit und Dauer der Einnahme
bitte mit mir abstimmen. Generell kann in hochakuten Fällen
(hohes Fieber z.B.) bis zu viertel- bis halbstündlich
wiederholt werden.
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- Sollte sich nur eine Verschlechterung Ihrer
Symptome einstellen ohne anschließende Besserung,
ist das Mittel sehr wahrscheinlich falsch. In diesem Fall
nicht mehr weiter nehmen sondern noch einmal mit mir sprechen.
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- Bei deutlicher Besserung der Symptome die
Einnahme zunächst reduzieren, dann aussetzen und erst
mit einer Einnahme fortfahren, wenn sich nach deutlicher
Besserung wieder eine Verschlimmerung einstellt.
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